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7. BAUEN UND UMWELT
Boden zu verhindern, hat der Gesetzgeber
festgelegt, dass grundsätzlich vor Einbau von
RCL-Material eine behördliche Erlaubnis einzuholen
ist. Zuständige Behörde ist die Abt.
60.2 Untere Wasserbehörde bei der Kreisverwaltung
Euskirchen. Aus dem Erlaubnisantrag
muss Art und Herkunft der mineralischen
Stoffe, der Gütenachweis des RCL-Materials
einschließlich aktueller Analyseergebnisse,
Ort des Einbaus und die Einbauweise sowie
die Menge hervor gehen. Weitere Fragen
zum Thema „Einbau von Recycling-Baustoffen“
beantwortet Ihnen gerne meine Untere
Wasserbehörde. Antragsformulare und Merkblätter
der unterschiedlichsten Bereiche der
Unteren Wasserbehörde können aus dem
Internet unter www.kreis-euskirchen.de, Rubrik
Formulare, Bereich Wasser, heruntergeladen
werden. Dort sind auch die Karten über
festgesetzte Überschwemmungsgebiete oder
Hochwassergefahrenkarten einzusehen.
7.3 Ökologisches Bauen
Allgemeines
Ökologische und gesundheitliche Aspekte
spielen bei der Planung der eigenen vier Wände
meist nur eine sehr geringe Rolle. Dabei
verbringt der Mensch den größten Teil seiner
Zeit in Häusern – es sollte ihm also daran liegen,
diese Umgebung zumindest möglichst
schadstofffrei zu halten. Da die technische
und bauliche Qualität ökologischer Gebäude
heute auf einem sehr hohen Stand ist, lohnt
es sich in jedem Fall, darüber nachzudenken,
die Aspekte Ökologie und Gesundheit bei der
Planung eines Hauses mit zu berücksichtigen.
Baustoffe
Die ökologischsten Baustoffe bestehen oft aus
nachwachsenden Rohstoffen. Die Baumaterialien
aus der Natur haben sich über Jahrhunderte
bewährt; negative Auswirkungen auf die Gesundheit
sind nicht zu befürchten. Es gibt die
ökologischen Alternativen bei Dämmstoffen,
Bindemitteln und Klebstoffen wie auch bei Mörtel,
Putz und Anstrichmitteln. Auch Fußbodenbeläge,
Wand- und Deckenverkleidungen auf
pflanzlicher Basis sind auf dem Markt.
Ein besonders zu erwähnender Baustoff ist das
Holz. Für konstruktive Bauteile werden bevorzugt
© Rainer Sturm / www.pixelio.de
Fichte, Kiefer und Lärche genutzt, für den
Innenausbau sind Buche und Eiche beliebt.
In Bezug auf den Energiebedarf ist Holz den
meisten anderen Baustoffen deutlich voraus,
da es sich mit wesentlich weniger Aufwand
gewinnen und weiterverarbeiten lässt, als die
meisten anderen Konstruktionswerkstoffe.
Neben Stärken in der Verarbeitung und Nutzung
haben Baumaterialien, Dämmstoffe und
Farben aus nachwachsenden Rohstoffen noch
einen weiteren großen Vorteil: ihre Entstehung
an sich ist schon ein Beitrag zum Klimaschutz.
Denn um Material aufzubauen, brauchen die
zugrunde liegenden Pflanzen Kohlendioxid;
in Form der Baumaterialien wird Kohlendioxid
gebunden, das sonst zur Verstärkung des
Treibhauseffekts beitragen würde.
Wärmedämmung
Eine gute Dämmung ist das A und O, wenn
es ums Energiesparen geht. Mehrinvestitionen
in eine bessere Dämmung können sich
durch spätere Einsparungen beim Heizen
bezahlt machen. Bei einem modernen Passivhaus
zum Beispiel wird laut den Zertifizierungskriterien
der Heizwärmebedarf von 15
Kilowattstunden (Energiegehalt von etwa 1,5
Liter Heizöl), pro Quadratmeter in einem Jahr
nicht überstiegen. Eine gute Dämmung sorgt
im Übrigen nicht nur für angenehme Wärme,
sondern schützt auch im Sommer vor Hitze
unter dem Dach.
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